Für dich ist das Thema Camper Elektronik ein Buch mit sieben Siegeln? Du bist dir unsicher und weißt noch nicht so recht wie du das Thema angehen sollst? Keine Sorge, dann helfen dir die folgenden fünf Schritte sicherlich dabei einen Einstieg in das Thema zu finden.
Schritt 1: Strombedarf ausrechnen!
Zunächst einmal ist es wichtig, dass du dir Gedanken machst welche Verbraucher du in deinem Van verbauen möchtest und wie lange und ob du überhaupt autark mit deinem Camper stehen willst. Wir haben uns mit einer Excel Tabelle dem Thema genähert. Hier könnt ihr euch nochmal tiefer einlesen wie man den Stromverbrauch ermittelt.
Unsere Planung berücksichtigt dabei beispielsweise folgendes:
- 3 Tage autark Campen ohne das Auto zu bewegen
- Verbraucher: LED Spots, Wasserhahn, Wasserpumpe, Kühlbox, 2 x USB-Steckdose, Schalterpanel, 2 x 230 V Steckdosen
Schritt 2: Auswahl der Batterie!
Jetzt, nachdem du weißt wie viel Strom du benötigst, geht es daran eine Entscheidung zu treffen – Was ist der richtige Batterietyp für dich? Prinzipiell stehen hier Blei-Säure oder Lithium-Ionen Batterien zur Auswahl. Hier könnt ihr bei Interesse tiefer ins Thema einlesen.
Wir haben uns für eine Lithium-Ionen Batterie entschieden, da bis auf den Preis diese aus unserer Sicht nur Vorteile bietet. Ausschlaggebend war für uns vor allem das Thema Tiefenentladung. Wir wollte nämlich nicht ständig beim Campen gestresst sein weil unsere Batterie ggf. zu niedrig entlädt und dadurch komplett kaputt gehen kann. Beim Anbieter ist unsere Wahl auf LIONTRON gefallen, da der Anbieter einzelne Batteriezellen austauschen kann sollten diese defekt sein und nicht gleich der ganze Batterieblock getauscht werden muss. Außerdem können wir hier über eine App den Ladezustand der Batterie anschauen.
Schritt 3: Wie wird die Batterie im Van geladen?
Nachdem du dich für ein Modell entschieden hast steht nun natürlich die Frage im Raum wie die Batterie gelandet werden soll. Die drei beliebtesten Methoden zum Laden einer Batterie in einem Camper sind Landstrom, Solar und die Lichtmaschine aka Stromversorgung über einen Ladebooster. Wir haben uns für alle drei Varianten entschieden. 😊
Schritt 4: Nur 12 V Steckdosen oder 230 V?
Dann musst du dich noch entscheiden, ob du nur 12 V in deinem Camper verbauen willst, was kostengünstiger ist, oder ob du 230 V in deinem Camper haben magst. Die Vorteile sind hier, dass die meisten Verbraucher wie Föhn, Notebook oder Kochplatten über 230 V geladen werden. Nicht alle Verbraucher sind über 12 V ladbar. Wir haben uns für 230 V Steckdosen im Van entschieden.
Schritt 5: Safty first – Kabelquerschnitt und Sicherungen berechnen!
Wenn du dich nun für dein Basis Elektro Set-Up entschieden hast geht es anschließend an die Berechnung der Kabelquerschnitte. Dies ist wichtig, damit du weißt wie dick die Kabel zwischen de einzelnen Verbraucher und der Batterie sein müsse. Ein zu dünner Kabelquerschnitt kann zu Kabelbrand führen. Auch solltest du drauf achten, dass du generell brand- und säurefeste Kabel in deinem Camper verlegst. Die regulären Kabel, die man aus dem Wohnungsumfeld kennt sind hierfür nicht geeignet. Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Berechnung der Sicherungen. Hier könnt ihr nachlesen wie man den Kabelquerschnitt und die richtige Sicherungsgröße ausrechnet.
Du bist dir unsicher?
Solltest du dir bei dem Thema Elektronik generell unsicher sein empfehlen wir dir, dich an einen Profi zu wenden. Damit ist nicht zu Spaßen und der ein oder andere Van ist aufgrund falscher Verkabelung schon in Flammen aufgegangen. Wir wollen hier keine schlechte Stimmung verbreiten sondern nur darauf hinweisen, dass es keine Schande ist sich beim DIY Camper bei manchen Arbeitsschritten unter die Arme greifen zu lassen. So haben wir es übrigens auch gemacht. 😉 Bei uns hat Lisas Dad die Elektronik im Van gemacht, der gelernter Elektriker ist. Ein Hoch auf den Profi und ein großes Dankeschön noch einmal an dieser Stelle. 🙏🤗
Hallo und vielen Dank für die Verlinkung 🙂 Über sowas freue ich mich sehr! Sonnige Grüße aus Spanien Karin